Schon gewusst? Tomate & Roter Rettich
Wissenswertes über die Tomate
Die Tomate stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist eine Frucht. Auch Kartoffeln, Auberginen, Paprika und Tabak sind Nachtschattengewächse.
Pflanzen aus dieser Familie wie Stechapfel, Tollkirsche und Alraune wurden im Mittelalter benutzt, um Albträume (Nachtschaden) zu vertreiben.
Die Tomate ist das meist verzehrte Gemüse in Deutschland. Tomaten enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe besonders Polyphenole und Lycopin. Bio-Tomaten aus ökologischem Landbau enthalten mehr von diesen gesunden Inhaltsstoffen, weil kein Mineraldünger verwendet wird und auf Pflanzenschutzmittel verzichtet wird. Dadurch ist die Pflanze auf ihre eigenen Abwehrkräfte angewiesen und produziert mehr davon.
Lycopin gehört zu den Carotinoiden, ist in der Tomate in hoher Konzentration vorhanden und gibt ihr die rote Farbe. Lycopin wirkt sich günstig auf Herz-Kreislauferkrankungen aus und senkt das Schlaganfallrisiko. Lycopin ist hitzestabil, bleibt also beim Kochen und schonendem Verarbeiten erhalten.
Die Tomatenpflanze hat ein gut entwickeltes tiefes Wurzelsystem. Dadurch ist sie besonders sparsam im Wasserverbrauch. Sie hat zwar nur wenig Protein, aber umgerechnet auf den Wasserverbrauch ist die Proteinerzeugung effektiver als bei Rindfleisch.
Unreife Tomaten, den Stielansatz und die Blätter sollte man nicht essen, da sie Solanin enthalten, das in größerer Menge zu Vergiftungserscheinungen führt.
Tomaten im Supermarkt kommen meist aus den Niederlanden und aus Spanien. Bei deren Züchtung kommt es auf Lagerfähigkeit und gleichmäßiges Aussehen und nicht auf den Geschmack an. Das Erbgut dieser sogenannten Hybridpflanzen ist nicht stabil und kann nicht an die nächste Pflanzengeneration weiter gegeben werden. Im ökologischen Anbau werden sogenannte samenfeste Sorten verwendet, deren Eigenschaften immer wieder an die nächste Pflanzengeneration weiter gegeben werden.
In Österreich wird die Tomate Paradeiser genannt.
Mark mag Tomatenmark, weil Mark Tomaten mag.
Welche Tomaten sind die teuersten? Die Geldau-tomaten.
Wissenswertes über den Rettich
Der Rettich (Raphanus) ist ein Kreuzblütengewächs. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort Radix für Wurzel ab, in Bayern heißt er einfach Radi. Das Radieschen ist also ein kleiner Rettich.
Der Rettich enthält sehr viel Vitamin C, reichlich Kalium, Natrium, Magnesium, Kalzium, Phosphor und Eisen sowie Bitterstoffe.
Die Inhaltsstoffe Raphanol (ein schwefelhaltiges Öl) und Senfölglykoside (sekundäre Pflanzenstoffe) wirken antibiotisch, entzündungshemmend und regen die Gallensaftproduktion an. Auch die Blasentätigkeit wird angeregt.
Mit Salz mildert den scharfen Geschmack und macht zusätzlich Durst auf das nächste Bier, was den Rettich besonders in Bayern so beliebt macht.
Der Rote Rettich enthält zusätzlich noch Anthocyane, sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Flavonoide, die als krebsvorbeugend gelten.
Die Blätter des Rettichs ebenso wie die des Radieschens kann man gut an Hühner, Kaninchen oder Meerschweinchen verfüttern. Man kann sie aber auch selber essen, z.B. kurz angebraten oder in Salaten, Suppen, Soßen oder Pesto.
Der schwarze Rettich, auch Winterrettich genannt, ist ein gutes Lagergemüse.
Welches Gemüse essen Sanitäter am liebsten? Rettich
Ein Beitrag von Dr. med Detlef Scheitz